Seit AUSTIN et al. 2004 werden in der Art Phelsuma cepediana drei Formen gesehen. Ob es sich dabei um eigenständige Taxa, Unterarten oder Kladen handelt ist derzeit noch nicht restlos geklärt. Recht gut bekannt sind derzeit die Verbreitungsgebiete.

Leider gelang es bisher nicht die drei Taggeckoarten Phelsuma cepediana sl. zu beschreiben. Dies liegt in erster Linie daran, dass es schwierig ist eine entsprechende Bewilligung zu erhalten. Bereits AUSTIN et al. 2004 bemerkten, dass je nachdem was für ein Marker für die Untersuchungen verwendet werden, manchmal Tiere plötzlich einer anderen Klade zugeordnet werden müssen. Dies legt ein gewisser Grad an Hybridisierung nahe. Eigene Untersuchungen zeigten jedoch, dass dies wohl insgesamt weniger häufig vorkommt, als angenommen.
Bei einer allfälligen Beschreibung stellt sich die Frage nach dem Namen, wobei bereits existierende präferiert werden müssen. Da Phelsuma cepediana die erste Art der Gattung ist, welche beschrieben wurde, macht es die Sache nicht einfacher.
RÖSLER et al. (2012) schlagen vor das Nomen oblitum Phelsuma inunguis (Gecko inunguis CUVIER, 1817) zu unterdrücken, um die taxonomische Stabilität der Gattung Phelsuma nicht zu gefährden.
Die in London konservierte Phelsuma trilineata (MERTENS, 1962) ist alles, nur nicht Phelsuma cepediana, es macht keinen Sinn diese Form einzubeziehen. Derzeit ist der Name jedoch immer noch gültig. Der Neotypus in Paris (MHNP6664) müsste als Namensgebende Form herangezogen werden. Leider ist das Tier in einem derart schlechten Zustand, dass eine sichere Zuordnung zu einer Klade kaum möglich sein wird. Am ehesten handelt es sich um Form C.

Im Reisetagebuch von Milbert ist ersichtlich, dass er vor allem (aber nicht nur!) in der Gegend um Port Louis unterwegs war (MILBERT1812). Auch dies würde auf Form C hinweisen.

AUSTIN, J.J., ARNOLD, E.N. & JONES, C.G. (2004): Reconstructing an island radiation using ancient and recent DNA: the extinct and living day geckos (Phelsuma) of the Mascarene islands. – Molecular Phylogenetics and Evolution, San Diego, 31: S. 102–109.
MILBERT, J. (1812): Voyage pittoresque é l’ile France, au Cap de Bonne-Espérance et à l’Ile de Ténériffe. Tombe 1&2. – A. Nepveu, Paris, 394S.
RÖSLER, H., GLAW, F. SCHMIDTLER, J. & BOUR, J. (2012): Bemerkungen zur Identität und Taxonomie von Gecko inunguis CUVIER, 1817 (Sauria, Gekkonidae, Phelsuma). – Vertebrate Zoology Dresden, 62 (3). S. 425–434.