Tieflandformen

Bei Tieflandformen egal ob aus trockenen oder feuchten Gebieten bewährten sich am Tag Grundtemperaturen zwischen 25-30°C im Sommer und 20-23°C im Winter.
Nachts sollte die Temperatur auf unter 23°C abfallen, im Winter macht es auch nichts, wenn sie mal auf 15°C abfällt.
Im oberen Bereich kann und soll es lokal unter der Beleuchtung 30°C Grad und mehr werden.
Grundtemperaturen von 35°C, welche man manchmal in der Literatur findet, halte ich für viel zu hoch. Die Tiere können bei solchen Temperaturen leicht überhitzen und verenden. Etwas zu kühl verkraften die Tiere wesentlich besser als zu warm.

Bis auf ein paar regenwaldbewohnende Arten spielt die Luftfeuchtigkeit selten eine grosse Rolle und wird oft überbewertet. Das tägliche Sprühen und das Giessen der Pflanzen reicht in aller regel völlig aus.
Ein Problem tritt eher bei Tieren aus trockenen Regionen auf. Diese ertragen hohe Luftfeuchtigkeit oft schlecht. Phelsuma abbotti oder gar mutabilis wird leider oft zu feucht gehalten, einfach nur weil sie der Gattung Phelsuma angehörig sind.

Hochlandformen

Der Lebensraum von Hochlandformen zeichnet sich durch ein starkes Temperaturgefälle aus. So sollte die Grundtemperatur tagsüber auf demselben Niveau liegen wie bei den Küstenformen. An den Wärmeplätzen sogar tendenziell eher noch etwas höher.
Anders in der Nacht. Da sollten die Temperatur im Sommer auf 15-20 Grad und im Winter teilweise bis auf 5 Grad absinken. Mit einer Absenkung der Temperatur steigt die Luftfeuchtigkeit stark an. So wird das extreme Klima im Gebirge simuliert, welches für das Wohlbefinden und vor allem für die Vermehrung dieser Arten essentiell ist.

Auf Wärmematten verzichte ich, da die nötige Temperatur in der Regel mittels Licht problemlos erreicht wird und Phelsumen Wärme mit Licht in Verbindung bringen.

Regelung der Luftfeuchtigkeit und Temperatur

Anstelle eines Handsprühers kann auch eine Regenanlage eingebaut werden. Der Nachteil ist jedoch, dass die tägliche Gesundheitskontrolle dabei schnell mal vergessen gehen kann und dass sich in den Wassertanks Bakterien gut vermehren können. Des weiteren kann die Sprühmenge nicht an die Wetterbedingungen angepasst werden. Mit einer Regenanlage kann es stellenweise zu Staunässe kommen, während andere Orte zu trocken bleiben. Aus diesen Gründen sprühe ich nach wie vor alles von Hand. Pflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit zusätzlich auf natürliche Weise. Eine Regenanlage ist bei mir deshalb nur in der Ferienzeit kombiniert mit Vogeltränken (falls Düsen verstopfen) im Einsatz.

Staunässe ertragen alle Phelsumen schlecht und es gilt die Faustregel lieber etwas zu trocken als zu feucht, obwohl es sich bei Phelsumen zum grossen Teil um tropische Arten handelt. Nur schon deshalb sind Vernebler nicht notwendig, abgesehen davon, dass es sich dabei um wahre Bakterienschleudern handelt, welche die Tiere nur krank machen.

Im Sommer sprühe ich täglich, im Winter nur noch jeden zweiten Tag und im Frühling zweimal täglich, um die Regen- und Trockenzeit zu simulieren..